Kultur-Transfair V [2015]

Albertina 360°
TeilnehmerInnen: Jugendliche mit Migrationshintergrund, die bei Interface Wien Sprachkurse besuchen
In fünf partizipativ aufgebauten Workshopterminen stand den Jugendlichen das Museum als Ort der Interkulturalität, Mehrsprachigkeit und des globalen Lernens offen: Kunstwerke, Bilder, Körper, ich& du: alles spricht! Die Inhalte der Workshops richteten sich nach den Interessen und dem Input der Jugendlichen. Ihre Auseinandersetzung mit den Kunstwerken wurde von einer Kunstvermittlerin begleitet und gemeinsam in einem kreativen Prozess in andere Ausdrucksmedien transformiert. Im Entdecken der eigenen kreativen Sprache eröffnete sich ein Raum für individuelle Gestaltung, Wahrnehmung und Wahrgenommen-werden.
Die Stadt als Abenteuer
TeilnehmerInnen: Menschen mit Behinderung
Das AzW und Balance starten eine Mapping Aktion mit dem Rollstuhl bei der die Frage gestellt wird "wie weit kommen wir? (TeilnehmerInnen die Interesse haben zu erfahren, wie die Stadt mit Rollstuhl „funktioniert“ haben die Möglichkeit ebenfalls einen geliehenen Rollstuhl zu bekommen.)

Ähnlich eines Gesellschaftsspiels beginnt ein „Pacour mit Rollstühlen“ um im letzten Schritt, den Hauptbahnhof und das Museumsqartier zu besuchen. Unterschiedliche Anfahrmöglichkeiten werden gewählt, um diese Ziele zu erreichen. Die Erfahrungen der Anfahrten werden gesammelt und anschließend in eine ausgedruckte Map eingetragen. Angekommen am jeweiligen Ziel, beginnt eine Stadtführung bei der es um die Design Aspekte der Barrierefreien Örtlichkeiten geht. Ist Barrierefreiheit das neue universelle Design? Stattet Barrierefreiheit Rollstuhlfahrer mit Mitteln für Unabhängigkeit aus und ist Spontaneität möglich? Zum Schluss werden die Ergebnisse in die online Plattform http://wheelmap.org/about/ von und mit Tagesstrukturbesuchern eingetragen um sie für UserInnen des Portals zugänglich zu machen. Die Erfahrungen, Antworten und aufkommenden Fragen im öffentlichen Raum werden bei einem Abschluss- und Pressetermin präsentiert.
Die Macht der Erinnerung/Theorie und Praxis/Ein Portraitworkshop
TeilnehmerInnen: KlientInnen der Aids Hilfe Wien
Das Projekt realisierte ausgehend von der bedeutenden Portraitsammlung des Wien Museums und den Positionen zeitgenössischer KünstlerInnen im Künstlerhaus, Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs, mit den KlientInnen der Aids Hilfe Wien einen Workshop zum Thema Portraitkunst.

Der prozessorientierte Workshop verband theoretischen Input, praktisch-kreative Umsetzung und Entfaltung. Die grobe Struktur und die inhaltlichen Themenblöcke waren vorkskizziert, wurden aber in der Ausführung den Wünschen der TeilnehmerInnen angepasst. D.h. Materialien und Techniken sowie eine etwaige Fokussierung auf das Genre Gedenkbild oder Selbstportrait wurden im Laufe des Workshops gemeinsam entschieden.

Als Abschluss des Projektes fand eine Ausstellung im Künstlerhaus statt. Die KlientInnen der Aids Hilfe Wien entwickelten gemeinsam mit dem Projektteam des Wien Museums und des Künstlerhauses eine kleine Schau, in der die Ergebnisse der Zusammenarbeit bzw. die Dokumentation des Workshops präsentiert wurden.
Frauenbilder
TeilnehmerInnen: Klientinnen von Frauen beraten Frauen mit Interesse daran, Kunst und seine Wirkungs-/Räume zu erkunden, kritisch zu befragen und auch selbst mit unterschiedlichen bildenden Techniken zu experimentieren
Ein wesentliches Element frauenspezifischer Beratung ist es, die ratsuchende Frau und ihre eigenen Anliegen und Wahrnehmungsweisen in den Mittelpunkt zu stellen. Das ist oftmals eine ungewohnte Erfahrung für Klientinnen, wenn sie tendenziell dazu „erzogen“ wurden, eher auf andere zu schauen und deren Bedürfnisse gegenüber ihren eigenen zu priorisieren.

Das Projekt „Frauenbilder“ lud dazu ein, sich Bilder und Positionen, die von und über Frauen in verschiedenen Feldern der Kunst hervorgebracht und besetzt werden, gemeinsam anzusehen. Einerseits wurden über die aktuellen Ausstellungen der Fotogalerie Westlicht (Edward Steichen) und des mumok (Pop Art & Wiener Aktionismus) theoretische und visuelle Anregungen zur Auseinandersetzung gegeben.

Andererseits haben sich die Teilnehmerinnen selbst in den öffentlichen und kunstschaffenden Raum begeben, um über das Fotografieren und andere Techniken „Frauenbilder“ festzuhalten und/oder zu erschaffen. In einer Abschlussdiskussion gab es die Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen und an Repräsentantinnen der Kulturinstitutionen zurückzuspielen.
Work in progress
TeilnehmerInnen: Jugendliche von BIKU-Treff
Ziel des Projektes Work in progress ist der Austausch zwischen dem Fotomuseum WestLicht und den TeilnehmerInnen von BIKU Treff. Im Mittelpunkt steht neben einem gegenseitigen Kennenlernen der jeweiligen Institution das Medium Fotografie und die verschiedenen Berufe im Museum.

Auf einer Entdeckungsreise durch das Museum und seine Berufsbilder erkunden die TeilnehmerInnen das WestLicht als Arbeitsplatz. Die Jugendlichen bekommen nach einer Einführung in die analoge Kameratechnik und einem gemeinsamen Fotowalk die Möglichkeit, die MitarbeiterInnen von WestLicht selbstständig mit der Kamera zu porträtieren. Das Projekt bietet einen seltenen Blick hinter die Kulissen des Fotomuseums. Als Abschluss werden die entstandenen Bilder im WestLicht präsentiert.


Partnerschaften
Albertina/Interface Wien GmbH.
Architekturzentrum Wien/Balance – Leben ohne Barrieren
Künstlerhaus/Wien Museum/Aids Hilfe Wien
mumok/WestLicht/Frauen beraten Frauen
WestLicht Fotomuseum/BIKU-Treff